• Links: Schloss Hagenwil mit ehemaliger Zugbrücke; rechts: Impression von der Bio-Metzgete im Mausacker. Hungrig geht da niemand vom Tisch!

    Links: Schloss Hagenwil mit ehemaliger Zugbrücke; rechts: Impression von der Bio-Metzgete im Mausacker. Hungrig geht da niemand vom Tisch!

    Amriswil — Muolen Bahnhof • TG

    Von Amriswil zum Mausacker (TG)

    Biometzgete in Gourmetqualität

    Gnagi, Schinken, Blut- und Leberwürste: Wer die Biometzgete von Hans Oppikofer nicht kennt, hat etwas verpasst. Vorausgesetzt natürlich, man liebt derart opulentes «Schlachtplattengetümmel», das im Thurgau ab Oktober an allen Ecken stattfindet. Im Mausacker, dem Knospe-Hof von Hans Oppikofer, sind die Tische jeweils bis auf den letzten Platz besetzt. Nur im Februar, wenn er Stockfisch auftischt, ist der Andrang noch grösser. Dabei ist Oppikofer eigentlich Landwirt und einer der besten Obstkenner in «Mostindien». Auf seinem Hof wachsen hauptsächlich Hochstammbäume. Viele alte ProSpecieRara-Sorten sind zu entdecken, darunter Goldparmänen oder Muoler Rosen. Daraus macht er Most und Brände, die er in seiner Beiz, aber auch auf regionalen Märkten verkauft. So viel hat der umtriebige Thurgauer zu tun, dass es an ein Wunder grenzt, dass er uns auf der Wanderung durch einige der schönsten Obstplantagen der Region begleitet hat. Sie führt - zu einem grossen Teil auf asphaltierten Wegen - von Amriswil durch den Leimatwald, dann dem Wilerbach entlang Richtung Bilche. Hier ist der Abstecher zum Schloss Hagenwil Pflicht. Rudolf von Hagenwil, ein Ritter, der auch an Kreuzzügen teilnahm, hat die Wasserburg im 13. Jahrhundert erstellt. Heute ist sie im Besitz der Familie Angehrn und gilt als eine der besterhaltenen Burgen der Schweiz. Das Schloss erreicht man von Amriswil übrigens auch direkter über den Mittelthurgau Schlossweg. Wer Lust auf einen Imbiss hat, kann im Schloss-Restaurant einkehren. Was auf der Wanderung ins Auge springt, sind die vielen Hochstammbäume, die im Thurgau eine Renaissance erleben. Sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern bieten auch Vögeln, Insekten und vielen anderen Tieren Lebensraum. Ganz anders die Niederstammkulturen, die deutlich pflegeleichter sind, weil sie eine maschinelle Ernte ermöglichen. Das käme für Hans Oppikofer nie infrage, lieber steigt er wie sein Vater früher auf die Leiter, um die reifen Früchte von Hand zu pflücken.

    Information

    Biohof-Beiz Mausacker, 071 477 11 37, www.mausacker.ch

    Wanderung Nr. 0928

    Revision 2024 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Martin Weiss, 2014

    Wanderroute

    Amriswil
    0:00
    Amriswil
    Amriswil

    Amriswil, Bahnhof
    Amriswil, Bahnhof

    Schloss Hagenwil
    1:40
    1:40
    Hagenwil bei Amriswil, Käserei
    Hagenwil bei Amriswil, Käserei

    Muolen
    2:15
    0:35
    Muolen, Dorf
    Muolen, Dorf

    Biohof-Beiz Mausacker
    2:40
    0:25
    Muolen Bahnhof
    3:05
    0:25
    Muolen
    Muolen

    Muolen, Bahnhof
    Muolen, Bahnhof

    Höhenprofil

    Tags

    Thurgau Nordostschweiz Wanderung Sommer Nachmittagswanderung Urbane Wanderung für Familien mittel

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